Amtsgericht

Amtsgericht (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Amtsgericht die Amtsgerichte
Genitiv des Amtsgerichts
des Amtsgerichtes
der Amtsgerichte
Dativ dem Amtsgericht den Amtsgerichten
Akkusativ das Amtsgericht die Amtsgerichte

Worttrennung:

Amts·ge·richt, Plural: Amts·ge·rich·te

Aussprache:

IPA: [ˈamt͡sɡəˌʁɪçt]
Hörbeispiele:  Amtsgericht (Info)

Bedeutungen:

[1] Recht: ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit

Abkürzungen:

[1] AG, AmtsG

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Amt und Gericht mit Fugenelement -s

Synonyme:

[1] Erstinstanz

Oberbegriffe:

[1] Gericht, Gerichtsbarkeit

Beispiele:

[1] Das Amtsgericht wird vor allem in Verfahren des Zivil- und des Strafrechts tätig.
[1] „Sie waren gegen ein Uhr im Amtsgericht.“[1]
[1] „So sah es das Amtsgericht in Bonn angesichts eines Streitfalles im öffentlichen Nahverkehr.“[2]
[1] „Als sie sich bei ihrem Ausbilder am Amtsgericht meldete, hat der sie gefragt, ob sie als Frau nicht was Besseres wüßte.“[3]
[1] „Ebenfalls 1542 wurde vor dem Amtsgericht Zwickau ein ›Kettenprozess‹, wie die Rechtshistoriker sagen, gegen mehrere Angeklagte geführt, die sich gegenseitig belasteten, 1546 im Amt Glauchau eine Todesstrafe wegen Zauberei in die Ausweisung umgewandelt, 1549 wegen Zauberei mit Bilsensamen eine Verbrennung vollstreckt.“[4]

Wortbildungen:

Amtsgerichtspräsident, Amtsgerichtsrat, Amtsgerichtsverfahren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Amtsgericht
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Amtsgericht
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Amtsgericht
[1] The Free Dictionary „Amtsgericht
[1] Duden online „Amtsgericht
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAmtsgericht

Quellen:

  1. Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 244.
  2. Werner Besch: Duzen, Siezen, Titulieren. Zur Anrede im Deutschen heute und gestern. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, ISBN 3-525-33561-X, Seite 56.
  3. Heidi Frommann: Die Tante verschmachtet im Genuß nach Begierde und zehn andere Erzählungen. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-01616-6, Seite 12.
  4. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 215.
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