Eidolon

Eidolon (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Eidolon die Eidola
Genitiv des Eidolon
des Eidolons
der Eidola
Dativ dem Eidolon den Eidola
Akkusativ das Eidolon die Eidola

Worttrennung:

Ei·do·lon, Plural: Ei·do·la

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯dolɔn]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] gespenstische Gestalt, illusorisches Abbild (einer Person)

Herkunft:

entlehnt von altgriechisch εἴδωλον  grc (eídōlon, „Bild, Erscheinung, Gestalt, Gespenst“), woher auch gleichbedeutend lateinisch īdōlum  la; somit verwandt mit Idol

Sinnverwandte Wörter:

[1] Phantom, Scheinbild, Trugbild; in manchen Kontexten: Götzenbild

Beispiele:

[1] „Aber fuͤr jeglichen Frevel buͤßt [Herakles] durch neues Leid, und keines beugt den unverwuͤſtlichen Muth, bis er verklaͤrt und gelaͤutert zum Olymp aufſteigt, und die ewige Jugend in die Arme ſchließt, waͤhrend ſein Eidolon im Hades noch immer mit ausgeſpanntem Bogen droht.“[1]
[1] „Nie heisst es bei [Homer], wie doch oft bei späteren Dichtern, dass der Träumende dies und jenes zu sehen „meinte“: was er im Traume wahrnimmt, sind wirkliche Gestalten, der Götter selbst oder eines Traumdämons, den sie absenden, oder eines flüchtigen „Abbildes“ (Eidolon), das sie für den Augenblick entstehen lassen; wie das Sehen des Träumenden ein realer Vorgang ist, so das, was er sieht, ein realer Gegenstand.“[2]
[1] „Glaubt nur, an ihnen lag es nicht, wenn dieser ihr Gott Gaster nicht mit Opfern würdiger, herrlicher und überschwenglicher bedacht wird als wahrlich das Eidolon Heliogabali, ja reichlicher als Bel der Götz in Babylon unter dem König Balthasar.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eidolon (Korpusbelege)
[1] Duden online „Eidolon

Quellen:

  1. Karl Otfried Müller: Die Dorier. Vier Bücher. Erste Abtheilung. Erstes und zweites Buch. In: Geschichten Hellenistischer Stämme und Städte. Zweiter Band. Breslau, 1824, Seite 455. (Deutsches Textarchiv)
  2. Erwin Rohde: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg und Leipzig, 1894, Seite 7. (Deutsches Textarchiv)
  3. François Rabelais: Gargantua und Pantagruel. (Gargantua et Pantagruel). 2 Bände. Band 2 (Viertes Buch). München und Leipzig, 1911 (Erstpublikation 1532), Seite 196. (Zeno.org)
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