Fatsche

Fatsche (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Fatsche die Fatschen
Genitiv der Fatsche der Fatschen
Dativ der Fatsche den Fatschen
Akkusativ die Fatsche die Fatschen

Nebenformen:

Österreich: Fasche

Worttrennung:

Fat·sche, Plural: Fat·schen

Aussprache:

Österreichisch: IPA: [ˈfaːt͡ʃɛ], [ˈfat͡ʃɛ]
Hörbeispiele:
Reime: -aːt͡ʃə

Bedeutungen:

[1] breiter Gürtel, Accessoire zur Lederhose
[2] österreichisch, umgangssprachlich, regional: Verband oder Binde; Fasche
[3] Architektur: farblich hervorgehobene, rahmenartige Einfassung an Türen/Fenstern[1]
[4] Österreich, übertragen: bandförmige Fellzeichnung an Beinen von Rindern
[5] sächsisch, umgangssprachlich: Party/Feierveranstaltung[2][3]

Herkunft:

von lateinisch: fascia (deutsch: die Binde)

Synonyme:

[2] Fasche, Verband, Binde, Bandage
[3] Fasche

Oberbegriffe:

[1] Leibriemen, Gürtel
[2a] Zeichnung
[3] Einfassung

Beispiele:

[1] Die Fatschen sind im Allgemeinen mit Federkielstickerei reich verziert.
[2]
[2a] … tragen sie weiße Streifen über Unterschenkel und Oberarm, die so genannten Fatschen
[3]
[5] „Und so gibt es am 10. Februar die zwölfte Fatsche in der Reihe legendärer Phase-Partys.“[4]
[5] „[wir] haben […] als aktive Fanszene alle Hebel in Bewegung gesetzt um mit euch eine geile Fatsche zum Jubiläum zu erleben“[5]
[5] „Auch dieses Jahr organisiert der Verein artderkultur e. V. wieder die große Fatsche: […] Auf der Wiese […] erwartet euch ein 3-Tages-Programm mit einem kunterbunten Mix aus lokalen, regionalen und überregionalen Musiker*innen und Bands.“[6]
[5] Die Fatsche, gestern beim Erik, war legendär.

Übersetzungen


Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] P. W. Hartmanns Kunstlexikon
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fätsche
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fatsche
[2] Österreichisches Wörterbuch, 40. Auflage ISBN 978-3-209-05068-7.
[4] Wikipedia-Artikel „Pinzgauer (Rind)
[1–4] Eberhard Kranzmayer et al.: Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich. In: Österreichische Akademie der Wissenschaften (Herausgeber): Bayerisch-österreichisches Wörterbuch. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, zitiert nach: Patrick Zeitlhuber, Fabian Fleißner: Fasche. In: Lexikalisches Informationssystem Österreich (LIÖ). Abgerufen am 19. Januar 2025 (Absatz Lautung).

Quellen:

  1. Das Stark am Bau-Lexikon von Murexin! Murexin GmbH, archiviert vom Original am 3. Mai 2007 abgerufen am 19. Januar 2025.
  2. Erstiheft 2021. Fachschaftsrat Chemie und Lebensmittelchemie der TU Dresden, 2021, Seite 27, abgerufen am 17. Januar 2025. Stichwort „Fatsche“.
  3. Kerstin Klauer-Hartmann: Sprachkurs „Sächsisch für Anfänger“. In: Sächsische.de. 18. Januar 2006, abgerufen am 17. Januar 2025 (hinter Abo-Schranke).
  4. Die Phase IV macht das Dutzend voll. In: CyberSAX. Das Dresdner Stadtmagazin online. Abgerufen am 17. Januar 2025.
  5. Aktive Fanszene organisiert Feier zu 70 Jahren Dynamo Dresden. In: Faszination Fankurve. 22. März 2023, abgerufen am 17. Januar 2025.
  6. 5 Festivals in und um Dresden. In: so dresden. Das Onlinemagazin für Dresden. 29. März 2024, abgerufen am 17. Januar 2025.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Datsche, falsche, Fasche, Fitsche, Flatsche, Latsche, Patsche, ratsche, Ratsche, tatsche, Tatsche, Watsche
Anagramme: fachest, faschet, faschte, Schafte
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