Pänz

Pänz (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ
die Pänz
Genitiv
der Pänz
Dativ
den Pänz
Akkusativ
die Pänz

Anmerkung:

Der Singular lautet Panz, ist aber ungebräuchlich.

Nebenformen:

Panze (Singular), Pänz (Plural)
Päntzje (Singular), Päntzja (Plural), im Saarland

Worttrennung:

kein Singular, Plural: Pänz

Aussprache:

IPA: [pɛnt͡s]
Hörbeispiele:  Pänz (Info)
Reime: -ɛnt͡s

Bedeutungen:

[1] im Rheinland und im zentralen Ruhrgebiet: Kinder [1]

Herkunft:

lateinisch pantex, Wanst, als (dicker) Bauch, wie in Pansen oder Pens[2]
Pänz ist das Wort für Kinder im Rheinland und im zentralen Ruhrgebiet.[3] Der Ausdruck ist weit verbreitet und kommt praktisch nur im Plural vor; die Einzahl der Panz oder gar der, die, das Panze ist ungebräuchlich.[4] Im Saarland wird auch der Diminutiv Päntzja (Plural) oder Päntzje (Einzahl) gebraucht.[5] Panz bedeutet zunächst „Pansen“ oder „Bauch“ (vor allem ein wohlgenährter). Im übertragenen Sinne bezeichnet man damit einen dicken Menschen oder ein Kind.[6][7]
Das Wort Pänz ist in die Umgangssprache im Rheinland eingegangen und wird in der dortigen Presse und von Institutionen und Vereinen allgemein verwendet.[8]

Beispiele:

[1] „Kölle un die Pänz us aller Welt“ (Kölner Karnevalsmotto 2005)
[1] „Er sagte einmal in breitem Kölsch: »Dat sinn doch all unsere Pänz!«“[9]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Pänz

Quellen:

  1. Peter Honnen: Kappes, Knies und Klüngel: Regionalwörterbuch des Rheinlands, S. 141
  2. Panzen
  3. Peter Honnen: Kappes, Knies und Klüngel: Regionalwörterbuch des Rheinlands, S. 141
  4. der, die, das Panze im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm
  5. »Das lateinische Pantex ist tatsächlich der Ursprung des kölschen Wortes Panz.Wort des Monats beim rheinischen Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
  6. „Vergleichbar ist das kölsche Wort Balch.“ (Balg), wird die Kölsch-Akademie hier zitiert.
  7. Beitrage zur deutschen Philologie, Band 41, Wilhelm Schmitz Verlag, Gießen, 1975, S. 173 Online
  8. Georg Cornelissen: Rheinisches Deutsch: wer spricht wie mit wem und warum, Greven, S. 102 Online
  9. Wenn nicht hier, wo sonst?: Kirche gründlich anders, Franz Meurer, Peter Otten. Abgerufen am 7. November 2017.
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