Phobie

Phobie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Phobie die Phobien
Genitiv der Phobie der Phobien
Dativ der Phobie den Phobien
Akkusativ die Phobie die Phobien

Anmerkung:

Das Wort wird außerhalb der Psychologie mitunter analog zu -phobie (zum Beispiel in Xenophobie) gebraucht, um Abneigung oder Hass auszudrücken. Außerdem bedeutet Phobie in der Alltagssprache oft einfach Angst (mit verstärkender Konnotation), ohne der klinischen Definition zu genügen.

Worttrennung:

Pho·bie, Plural: Pho·bi·en

Aussprache:

IPA: [foˈbiː]
Hörbeispiele:  Phobie (Info),  Phobie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Medizin, Psychologie: krankhafte Angst; krankhafte Furcht; eine unbegründete, anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen
[2] alltagssprachlich, im weiteren Sinne: Angst oder Abneigung jeglicher Art

Herkunft:

von dem gleichbedeutenden altgriechischen Wort φόβος (phobos)  grcFurcht[1]

Oberbegriffe:

[1] Beeinträchtigung, Angststörung

Unterbegriffe:

[1] siehe: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/-phobie

Beispiele:

[1] Dank Dr. Freud konnte ich von meiner Phobie vor Spinnen geheilt werden.
[1] Nachts kann ich kein Auge zudrücken, denn ich habe eine Phobie vor Dunkelheit.
[1] Soziale Phobien äußern sich dadurch, dass die Betreffenden Angst vor negativer Bewertung der sozialen Umgebung haben.
[1] Generell treten Phobien bei Frauen etwa doppelt so häufig wie bei Männern auf.
[2] „Im Rahmen dieser Überlegungen ist die unter den Polen verbreitete antirussische Phobie wenig hilfreich.“[2]
[2] „Seine Phobie gegen Einflüsse aus dem Westen hat auch im Nachbarland so manchen befallen.“[3]
[2] „Die Phobie der Umweltschützer gegen Meyer und seine Meyerwerft in Papenburg, der zuliebe die Ems tiefer ausgebaggert werden soll, kann es doch nicht sein.“[4]
[2] „Wir kennen die USA genug, um die USA zu fürchten, und wir sind fast schon Amerikaner genug, um an den Phobien dieser Nation teilzuhaben.“[5]
[2] „Am schlimmsten ist, dass Interessen und Phobien der Höflinge der Macht mit historisierenden Argumenten als Sehnsüchte des "Volkes" ausgegeben werden.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Phobie haben

Wortbildungen:

siehe: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/-phobie; phobisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Phobie“, Seite 831.
[1] Wikipedia-Artikel „Angststörung (dort auch „Phobie“)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Phobie
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Phobie
[1] The Free Dictionary „Phobie
[1] Duden online „Phobie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPhobie
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Phobie“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Phobie“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Phobie
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Phobie

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1042.
  2. Adam Michnik: Der große Gegenreformator. In: Spiegel Online. 17. Mai 1987, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. August 2024).
  3. Katja Tichomirowa: Ein Präsident läßt Diplomaten räumen. In: Berliner Zeitung Online. 12. Juni 1998, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. August 2024).
  4. Erich Böhme: Der Mann lächelt zuviel. In: Berliner Zeitung Online. 27. Februar 1999, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. August 2024).
  5. Georg Klein: Die offenen Augen der Gartenzwerge. In: Berliner Zeitung Online. 19. April 2003, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. August 2024).
  6. Sonja Margolina: Alle sehnen sich nach dem neuen Stalin. In: Berliner Zeitung Online. 1. März 2000, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. August 2024).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Phonie
Dieser Artikel wurde von Wiktionary herausgegeben. Der Text ist als Creative Commons - Attribution - Sharealike lizenziert. Möglicherweise können weitere Bestimmungen für Mediendateien gelten.