Riechzelle

Riechzelle (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Riechzelle die Riechzellen
Genitiv der Riechzelle der Riechzellen
Dativ der Riechzelle den Riechzellen
Akkusativ die Riechzelle die Riechzellen

Worttrennung:

Riech·zel·le, Plural: Riech·zel·len

Aussprache:

IPA: [ˈʁiːçˌt͡sɛlə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Anatomie: spezialisierte Zelle in der Nase, die dafür verantwortlich ist, Gerüche zu erkennen

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Stamm des Verbs riechen und dem Substantiv Zelle

Oberbegriffe:

[1] Zelle

Beispiele:

[1] „6 Millionen Riechzellen befinden sich ungefähr in unserer Nase. Zum Vergleich: Ein Hund kommt auf rund 220 Millionen Riechzellen.“[1]
[1] „Das Riechepithel, oder die Riechschleimhaut, besteht aus über zehn Millionen Riechzellen. Jede Riechzelle endet in sechs bis zehn Fortsätzen, den Riechhärchen, die die Geruchsrezeptoren tragen. “[2]
[1] Das Riechepithel mit den Riechzellen hat beim Menschen nur eine Größe von ungefähr 2 cm². Bei Ratten und Hunden ist es viel größer.
[1] „Der Europäische Aal kann mit etwas einer Milliarde Riechzellen einen Tropfen Parfum in der dreifachen Menge Wassers des Bodensees aufspüren.“[3]
[1] [Rehe:] „Auf dem etwa 90 Quadratzentimeter umfassenden Riechepithel befinden sich rund 320 Millionen Riechzellen.[4]
[1] Die Anzahl der Riechzellen nimmt im Laufe unseres Lebens ab.[5]
[1] „Hat das Coronavirus Sars-CoV-2 Riechzellen zerstört, finden einige Duftmoleküle keinen passenden Rezeptor mehr.“[6]
[1] „Nur eine feuchte Nasenschleimhaut kann die Geruchsmoleküle - die mikroskopisch kleinen Teilchen einer riechenden Substanz - dorthin transportieren, wo sie wahrgenommen werden: an die Riechzellen.[7]
[1] „Bekannt ist, dass Raucher ein signifikant schlechteres Riechvermögen haben, weil Tabakrauchtoxine die Riechzellen schädigen.“[8]
[1] „Die Riechzellen in der Riechschleimhaut sind hochgradig spezialisierte Duftsensoren: Sie ragen mit ihren Fortsätzen antennenartig in die Nasenhöhle und können dort Tausende verschiedener Geruchsmoleküle identifizieren und unterscheiden.“[9]
[1] „Der Hund kann in kurzen Atemzügen bis zu 300 Mal in der Minute atmen, so dass die Riechzellen ständig mit neuen Geruchspartikeln versorgt werden.“[10]
[1] „Wie gut ein Lebewesen riechen kann, hängt von der Sensitivität der Geruchsrezeptoren und der Anzahl der Riechzellen ab.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Riechzelle
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Riechzelle
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Riechzelle
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRiechzelle
[1] wissen.de – Gesundheit A–Z „Riechzelle

Quellen:

  1. Die erstaunliche Welt des Atmens. In: DIE ZEIT. Nummer 4/2025, 23. Januar 2025, ISSN 0044-2070 (Sonderbeilage: „ATME!“, Herausgeber: G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, Hohenlockstedt, Deutschland, Seite 5).
  2. wissen.de – Bildwörterbuch „Wozu dient das Schnuppern?, abgerufen am 29. Januar 2025.
  3. 1 2 Supernasen im Tierreich: Wer hat den besten Geruchssinn?. In: Deutsche Welle. 28. Juni 2022 (Bildunterschrift, Bild 2 von 6, URL, abgerufen am 29. Januar 2025).
  4. Wikipedia-Artikel „Reh“ (Stabilversion), abgerufen am 29. Januar 2025.
  5. adaptiert von: Gudrun Heise: Anosmie: Leben in einer Welt ohne Gerüche. In: Deutsche Welle. 21. Dezember 2018 (URL, abgerufen am 29. Januar 2025).
  6. Corona: Mit Riechtraining gestörten Geruchssinn verbessern. In: Norddeutscher Rundfunk. 17. Dezember 2020 (URL, abgerufen am 29. Januar 2025).
  7. Geruch und Riechen – Wie Duft von der Nase ins Gehirn gelangt. In: Bayerischer Rundfunk. 17. Januar 2024 (ardalpha.de, URL, abgerufen am 29. Januar 2025).
  8. Hanns Hatt, Regine Dee: Hatts dufte Welt – Wenn die Nase blind wird. In: Spektrum der Wissenschaft Online. 2019-10-15, ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 29. Januar 2025).
  9. Ich kann dich nicht riechen. In: Spektrum der Wissenschaft Online. 2002-03-01, ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 29. Januar 2025).
  10. Wikipedia-Artikel „Haushund“ (Stabilversion), abgerufen am 29. Januar 2025.
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