Unberührtheit

Unberührtheit (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Unberührtheit
Genitiv der Unberührtheit
Dativ der Unberührtheit
Akkusativ die Unberührtheit

Worttrennung:

Un·be·rührt·heit, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʊnbəˌʁyːɐ̯thaɪ̯t]
Hörbeispiele:  Unberührtheit (Info)

Bedeutungen:

[1] natürlicher, nicht vom Menschen beeinflusster Zustand
[2] sexuelle Unerfahrenheit
[3] emotional neutrale Verfassung

Herkunft:

Ableitung des Substantivs zum Adjektiv unberührt mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Natürlichkeit
[2] Jungfräulichkeit, Unschuld
[3] Gleichgültigkeit

Beispiele:

[1] „In der Abenteuer- und Kolonialliteratur erscheinen die afrikanischen Landschaften als ein vom Zauber der Unberührtheit aufgeladener, verlockender Raum der Leere.“[1]
[1] „Der sensible Gipfelsammler erlebt bisweilen das, was der Religiöse befürchtet, eine Profanisierung, eine Entweihung des heiligen Berges, den Verlust der Unberührtheit und damit der magischen Ausstrahlung."[2]
[2] Die Unberührtheit der Braut war ein hohes Gut.
[2] „Sie war eine blutjunge Prostituierte, die ihm von der Mutter, einer Bordellbesitzerin, mit allen Garantien der Unberührtheit angeboten wurde.“[3]
[3] Wie kann man nur eine solche Unberührtheit zur Schau stellen, gehen dir die Bilder nicht nahe?

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unberührtheit
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnberührtheit
[*] The Free Dictionary „Unberührtheit
[1–3] Duden online „Unberührtheit

Quellen:

  1. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 118.
  2. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 74.
  3. Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1966, Seite 139. Zuerst 1930.
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