durchtrieben

durchtrieben (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
durchtrieben durchtriebener am durchtriebensten
Alle weiteren Formen: Flexion:durchtrieben

Worttrennung:

durch·trie·ben, Komparativ: durch·trie·be·ner, Superlativ: am durch·trie·bens·ten

Aussprache:

IPA: [ˌdʊʁçˈtʁiːbn̩], [ˌdʊʁçˈtʁiːbm̩]
Hörbeispiele:  durchtrieben (Info),  durchtrieben (Info)
Reime: -iːbn̩

Bedeutungen:

[1] von Menschen, abwertend: gerissen, gewieft

Herkunft:

„Das Wort ist das in adjektivischen Gebrauch übergegangene zweite Partizip von mittelhochdeutsch durchtrīben  gmh mit etwas durchdringen, durchsetzen (man vergleiche treiben), das schon im 13. Jahrhundert den tadelnden Sinn listig, gerissen annimmt. Siehe auch abgefeimt.“[1]
„Das Niederdeutsch bedreven  nds bedeutet sowohl geübt, erfahren als auch verschlagen, listig. Das Niederdeutsche dordreven  nds und Dänische durchdreven  da kommen mit dem Hochdeutschen überein.“[2]

Synonyme:

[1] abgefeimt, ausgefuchst, ausgekocht, clever, findig, gerissen, gewieft, hinterlistig, listig, verschlagen

Beispiele:

[1] Eine durchtriebene Person verschafft sich durch unmoralische oder unethische Methoden einen ihr nicht zustehenden Vorteil.
[1] Der Gangsterboss war durchtrieben und schreckte auch vor Mord nicht zurück, um seine Position in der Bande zu unterstreichen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: durchtriebener Bursche / Gangster / Hund, durchtriebenes Biest / Luder / Spiel
[1] mit Präposition: am durchtriebensten ( Audio (Info))

Wortbildungen:

Durchtriebenheit

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchtrieben
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldurchtrieben
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „durchtreiben (durchtrieben wird unter „durchtreiben“ behandelt)
[1] Goethe-Wörterbuch „durchtrieben
[1] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „durchtrieben“.

Quellen:

  1. Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1
  2. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „durchtreiben

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: durchgetrieben, durchtreiben
Anagramme: durchbrieten
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