einbläuen

einbläuen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichbläue ein
dubläust ein
er, sie, esbläut ein
Präteritum ichbläute ein
Konjunktiv II ichbläute ein
Imperativ Singularbläu ein!
Pluralbläut ein!
PerfektPartizip IIHilfsverb
eingebläut haben
Alle weiteren Formen: Flexion:einbläuen

Worttrennung:

ein·bläu·en, Präteritum: bläu·te ein, Partizip II: ein·ge·bläut

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌblɔɪ̯ən]
Hörbeispiele:  einbläuen (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas blau machen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel ein als Verbzusatz und dem Verb bläuen

Oberbegriffe:

[1] einfärben

Beispiele:

[1] „Wajdi Mouawad gelingt hier wie auch schon zu Anfang der Aufführung ein phantastisches Bild, indem er an Yves Klein erinnernd die Schauspieler mit ihren Körpern ein weißes Tuch einbläuen lässt, welches zunächst als Meer und schließlich als Leichentuch fungiert.“[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Duden online „einbläuen (färben)

Quellen:

  1. Stefan Tigges: Kann man Buchstaben weinen?. Theaterfestival in Avignon. In: Frankfurter Rundschau. 10. Juli 2009, ISSN 0940-6980.

Verb

Person Wortform
Präsens ichbläue ein
dubläust ein
er, sie, esbläut ein
Präteritum ichbläute ein
Konjunktiv II ichbläute ein
Imperativ Singularbläu ein!
Pluralbläut ein!
PerfektPartizip IIHilfsverb
eingebläut haben
Alle weiteren Formen: Flexion:einbläuen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

einbleuen

Worttrennung:

ein·bläu·en, Präteritum: bläu·te ein, Partizip II: ein·ge·bläut

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌblɔɪ̯ən]
Hörbeispiele:  einbläuen (Info)

Bedeutungen:

[1] jemand etwas mit großem Nachdruck beibringen[3]

Herkunft:

etymologisch: vom Verb bleuenschlagen“ mit dem Präfix ein-, „jemandem mit Hilfe von Schlägen etwas beibringen“,[1] verbunden mit einer volksetymologischen Ableitung von blau durch die Rechtschreibreform.[2][3]
Die Schreibweise einbläuen findet sich jedoch schon im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm unter dem Stichwort einbleuen.[4]
strukturell: gebildet aus der Partikel ein als Verbzusatz und dem Verb bläuen

Synonyme:

[1] einhämmern, einpeitschen, eintrichtern

Oberbegriffe:

[1] lehren

Beispiele:

[1] Man musste ihnen das Einmaleins regelrecht einbläuen.
[1] „Sein protestantischer Tutor bläut dem Kindkönig Verachtung für seine katholische Mutter ein – aber auch Gelehrsamkeit.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Duden online „einbläuen (beibringen, einschärfen)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einbläuen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaleinbläuen
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „einbläuen
[*] Duden online: Beispiele zur neuen Rechtschreibung

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „bleuen“, Seite 87.
  2. Elke Hentschel, Harald Weydt: Handbuch der deutschen Grammatik. 4. Auflage, Walter de Gruyter, 2013, S. 439.
  3. Deutsche Rechtschreibung: Regeln und Wörterverzeichnis von 2004 und 2011, § 16.
  4. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „einbleuen
  5. Svenja Muche: Herrscher im Hexenwahn. In: G/Geschichte. Nummer 7/2018, ISSN 1617-9412, Seite 34.
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