inkommodieren

inkommodieren (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichinkommodiere
duinkommodierst
er, sie, esinkommodiert
Präteritum ichinkommodierte
Konjunktiv II ichinkommodierte
Imperativ Singularinkommodier!
inkommodiere!
Pluralinkommodiert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
inkommodiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:inkommodieren

Worttrennung:

in·kom·mo·die·ren, Präteritum: in·kom·mo·dier·te, Partizip II: in·kom·mo·diert

Aussprache:

IPA: [ɪnkɔmoˈdiːʁən]
Hörbeispiele:  inkommodieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] in Österreich noch gebräuchlich, veraltend: belästigen, stören, jemandem Unannehmlichkeiten oder Mühe bereiten
[2] reflexiv: sich Mühe machen

Herkunft:

von gleichbedeutend französisch incommoder  fr im 17. Jahrhundert entlehnt; aus lateinisch incommodare  la; zu incommodus  la = unbequem; aus verneinender Vorsilbe in-  la und commodus  la = bequem, angemessen; zu Vorsilbe com-  la = mit, „zusammen mit“ und Modus = Maß, Maßeinheit, Quantität[1][2]

Synonyme:

[1] belästigen, stören

Oberbegriffe:

[1] stören

Beispiele:

[1] „Viele Mühe hat mich's gekostet, der Mutter ihre Besorgnis zu nehmen: sie möchten den Herrn inkommodieren.“[3]
[1] Liselotte von der Pfalz, eine Pariser Hofdame, berichtet über Prinz Eugen Franz von Savoyen-Carignan (1663–1736), : „Er incommodiert sich nicht mit Damen, ein paar schöne Pagen wären besser sein Sach.“
[2] „[Er …] setzte sich, ohne zu fragen, nahe zu den beiden Freunden nieder, so daß Leonhard […] etwas von der Seite rückte. Inkommodieren Sie sich nicht‹, rief der Tänzer, ›ich sitze schon gut hier, ich habe Platz genug.‹“[4]

Wortbildungen:

inkommod, Inkommodität

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „inkommodieren
[1, 2] Duden online „inkommodieren
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „inkommodieren“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, kommod, Seite 430
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 kommod Seite 514
  3. Die Leiden des jungen Werther
  4. Ludwig Tieck: Der junge Tischlermeister. In: Werke in vier Bänden. Band 4, Winkler, München 1963, Seite 252 (Original 1836 erschienen, zeno.org, abgerufen am 5. März 2025).
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