jemandem geht der Arsch auf Grundeis

jemandem geht der Arsch auf Grundeis (Deutsch)

Redewendung

Nebenformen:

jemandem geht der Arsch mit Grundeis

Worttrennung:

je·man·dem geht der Arsch auf Grund·eis

Aussprache:

IPA: [ˈjeːmandəm ɡeːt deːɐ̯ ʔaʁʃ aʊ̯f ˈɡʁʊntˌʔaɪ̯s], [ˈjeːmandəm ɡeːt deːɐ̯ ʔaːɐ̯ʃ aʊ̯f ˈɡʁʊntˌʔaɪ̯s]
Hörbeispiele:  der Arsch auf Grundeis gehen (Info),  jemandem geht der Arsch auf Grundeis (Info)

Bedeutungen:

[1] jemand empfindet große Angst oder befürchtet Schlimmes

Herkunft:

Im Gedicht „Der erratische Block“ (1864) von Joseph Victor von Scheffel lautet die siebte Strophe:
„Und der spielt die traurigste Rolle,
dem die Basis mit Grundeis ergeht…
Ich wurde auf treibender Scholle
In des Ozeans Brandung verweht.“[1]
Grundeis bildet sich am Boden von Binnengewässern. Bei Tauwetter sorgt losbrechendes Grundeis für polternde Geräusche, die mit dem Rumoren der Eingeweide bei Durchfall und dessen Abgehen verglichen werden.[2]

Beispiele:

[1] Als er plötzlich einem leibhaftigen Braunbären gegenüberstand, ging ihm der Arsch ganz schön auf Grundeis.
[1] Ein Arzt aus Paderborn, der Maskengegnern kostenlose Atteste ausgestellt hatte, forderte diese zurück, nachdem die Polizei Ermittlungen aufgenommen hatte. Ihm ging wohl der Arsch auf Grundeis.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 177. Stichwort »Arsch«.
[1] Christoph Gutknecht: Von Treppenwitz bis Sauregurkenzeit. Die verrücktesten Wörter im Deutschen. Verlag C.H. Beck oHG, München 2008, ISBN 978-3-406-56833-6 (Originalausgabe), Seite 125-129.

Quellen:

  1. Christoph Gutknecht: Von Treppenwitz bis Sauregurkenzeit. Die verrücktesten Wörter im Deutschen. Verlag C.H. Beck oHG, München 2008, ISBN 978-3-406-56833-6 (Originalausgabe), Seite 128
  2. Christoph Gutknecht: Von Treppenwitz bis Sauregurkenzeit. Die verrücktesten Wörter im Deutschen. Verlag C.H. Beck oHG, München 2008, ISBN 978-3-406-56833-6 (Originalausgabe), Seite 127 ff.
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