aufpfropfen

aufpfropfen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichpfropfe auf
dupfropfst auf
er, sie, espfropft auf
Präteritum ichpfropfte auf
Konjunktiv II ichpfropfte auf
Imperativ Singularpfropfe auf!
Pluralpfropft auf!
PerfektPartizip IIHilfsverb
aufgepfropft haben
Alle weiteren Formen: Flexion:aufpfropfen

Worttrennung:

auf·pfrop·fen, Präteritum: pfropf·te auf, Partizip II: auf·ge·pfropft

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯fˌp͡fʁɔp͡fn̩]
Hörbeispiele:  aufpfropfen (Info)

Bedeutungen:

[1] Gartenbau: eine (edles/edleres) Reis mit einem neuen/alten pflanzlichen Untergrund/Ast/Trieb verbinden, damit es dort weiterwächst (und seine eigenen Früchte hervorbringt)
[2] übertragen, über Meinungen/Haltungen/Ziele: etwas Eigenes auf etwas Fremdes draufdrücken/drüberstülpen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel auf als Verbzusatz und dem Verb pfropfen

Sinnverwandte Wörter:

[1] ablaktieren, impfen, kopulieren, schäften, veredeln
[2] aufoktroyieren, aufzwingen, draufdrücken, drüberstülpen, überstülpen

Beispiele:

[1] Wenn dieser Apfelbaum zwei Sorten Äpfel tragen soll, muss man eben die zweite Sorte dadurch ermöglichen, das man gesunde Zweige der neuen Sorte hier auf das bestehende Astwerk aufpfropft.
[2] Eine Veränderung lässt sich selten dadurch bewerkstelligen, dass man einer alten Gewohnheit oder Regel lediglich eine neue aufpfropft.
[2] „Die einzige zivilisatorische Kraft, die jemals das ganze Land erreicht hat, war die katholische Kirche, und auch das wurde nur dadurch erreicht, dass schlaue Jesuiten ihre römischen Mysterien überlieferten Riten und Vorstellungen aufpfropften.“[1]

Wortbildungen:

Aufpfropfung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aufpfropfen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „aufpfropfen
[*] The Free Dictionary „aufpfropfen
[1, 2] Duden online „aufpfropfen
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „aufpfropfen

Quellen:

  1. Mark Bowden: Killing Pablo. Die Jagd auf Pablo Escobar, Kolumbiens Drogenbaron. 7. Auflage. Berlin Verlag, Berlin 2003, ISBN 978-3-833-30086-8, Seite 16.
Dieser Artikel wurde von Wiktionary herausgegeben. Der Text ist als Creative Commons - Attribution - Sharealike lizenziert. Möglicherweise können weitere Bestimmungen für Mediendateien gelten.