runterlesen

Verb

Worttrennung:

run·ter·le·sen, Präteritum: las run·ter, Partizip II: run·ter·ge·le·sen

Aussprache:

IPA: [ˈʁʊntɐˌleːzn̩]

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

• transitiv, umgangssprachlich:

[1] etwas (einen Text/ein Buch) zügig, mühelos und meist ohne Unterbrechung von Anfang bis Ende, lesen

[2] einen vorgegebenen Text mechanisch (ohne innere Beteiligung) vorlesen/vortragen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel runter als Verbzusatz und dem Verb lesen

Synonyme:

[1] herunterlesen, überfliegen

[2] herunterleiern, herunterlesen

Beispiele:

[1] „Mir hat ‚der Eisbär‘ sehr gut gefallen, ich habe es in einem Rutsch runtergelesen und kann es nur jedem empfehlen, der sich dem Thema Klimawandel in einer eher unterhaltsamen Verpackung nähern möchte.“^[1]

[1] „Es lässt sich flott an einem Abend runterlesen.“^[2]

[1] „Sie können diesen Comic prima runterlesen und sind wahrscheinlich teils amüsiert, teils irritiert, aber ich vermisse einen narrativen Elan.“^[3]

[1] „Vielleicht lag es zum Teil mit an der sehr kleinen Schriftgröße, aber das war für mich auf jedenfall kein Buch, das man in einem Rutsch runterliest.“^[4]

[1] „Normalerweise kann man diese Bücher einfach runterlesen, aber hier zog sich die Geschichte in die Länge und viele Wiederholungen erwarteten mich …“^[5]

[1] „Ich wollte etwas, das sich leicht runterlesen lässt, ein bisschen süß ist, Spaß macht, mich zum Schmunzeln bringt – und das kriegte ich alles.“^[6]

[1] „Ich habe das Buch in einem Rutsch runtergelesen, ich wollte wissen, wie es ausgeht.“^[7]

[2] „Peinlich ist halt nur – wenn man nicht eloquent genug ist bzw. nicht schnell den Text runterlesen kann, dann klingt alles ein wenig holprig.“^[8]

[2] „Das ist etwas ganz anders als eine Galaveranstaltung, bei der 17 Redner im Pinguinoutfit ihre Dankesreden runterlesen.“^[9]