württembergisch
württembergisch (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
württembergisch | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:württembergisch |
Worttrennung:
- würt·tem·ber·gisch, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA: [ˈvʏʁtəmˌbɛʁɡɪʃ]
- Hörbeispiele: württembergisch (Info)
Bedeutungen:
- [1] Württemberg oder die Württemberger betreffend, aus Württemberg kommend
Herkunft:
- [1] Ableitung (Derivation) des Substantivs Württemberg mit dem Suffix -isch als Derivatem (Ableitungsmorphem)
Synonyme:
- [1] Württemberger
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] [Kreisreform zum 1. Januar 1973:] „Das Regierungspräsidium in Karlsruhe ist seitdem auch für Landkreise zuständig, die früher württembergisch waren oder vom Regierungspräsidium Südbaden in Freiburg verwaltet wurden.“[1]
- [1] „1440 wurde Weinsberg kurpfälzisch, 1505 württembergisch, 1520 österreichisch, 1534 wieder württembergisch. Nach weiterem wiederholtem Wechsel der Besitzer wurde es 1742 endgültig württembergisch.“[2]
- [1] „Nach der Reformation wurde Oberderdingen württembergisch, seit der Gemeindereform um 1972 gehört Oberderdingen zum Landkreis Karlsruhe.“[3]
- [1] „Politisch teilt sich das Allgäu in die deutschen Landkreise Ober- und Ostallgäu und Lindau, es umfasst auch Teile des württembergischen Landkreises Ravensburg.“[4]
- [1] „Der Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl wird Bischof der württembergischen evangelischen Landeskirche.“[5]
- [1] „Ein bisschen Wasser ist zu wenig: Die württembergische Landeskirche erlaubt seit kurzem Taufen in Flüssen und Seen.“[6]
- [1] Es gibt wohl eine spezifisch württembergische protestantische Frömmigkeit.
- [1] „Der Pianist Matthias Kirschnereit hat im März mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn drei Konzerte von Joseph Haydn aufgenommen.“[7]
[1] „»Herr Nagel, was darf es für Sie sein, Wein oder Wasser?« (lacht) »Natürlich Wein! Am liebsten einen Lemberger. Der schmeckt kräftig und erdig und ist für mich ein typisch württembergischer Wein.«“[8] - [1] [Karl Friedrich Reinhard (1761–1837):] „Den württembergischen Kleinstädter mit theologischem Hintergrund empörte der ökonomische Geist der blühenden Handelsstadt, die ihn – wie sein Biograf Jean Delinière so treffend formulierte – aber »besser als jede andere in das wirkliche Leben« einführte.“[9]
- [1] „Der Berliner Union-Fan Sascha Koschitzke geht 630 Kilometer zu Fuß zum Auswärtsspiel seines Teams ins württembergische Aalen. Warum bloß?“[10]
- [1] [Fort Hahneberg in Berlin-Spandau:] „Als der Autor den gespenstischen Riesenbau besichtigt, steigen Bilder seiner Jugend im württembergischen Ulm auf: Knutschereien auf dem zugewucherten Dach eines Vorwerks, die ständige Konfrontation mit martialischen Bauten auf dem Schulweg.“[11]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Substantiv: württembergische Armee[12] / Landesbibliothek[13] / Landstände[14] / Landvermessung[15] / Weinkönigin[16], württembergischer Fußball-Verband[17] / Landgraben[18], württembergisches Allgäu[19][20] / Kammerorchester Heilbronn[21] / Kriegsministerium[22]
- [1] mit Substantiv: württembergische Geschichte / Königin / Landeskirche / Landessparkasse / Landessynode / Truppe, württembergischer König / Landesbischof / Schwabe, württembergisches Gebiet
- [1] mit Substantiv (Stadt): im württembergischen Aalen / Biberach / Göppingen / Heidenheim / Heilbronn / Ravensburg / Tübingen / Ulm
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „württembergisch“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „württembergisch“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „württembergisch“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „württembergisch“
- [1] Duden online „württembergisch“
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Regierungsbezirk Nordbaden“ (Stabilversion)
- ↑ Wikivoyage-Eintrag „Weinsberg“ (Stabilversion)
- ↑ Wikivoyage-Eintrag „Oberderdingen“ (Stabilversion)
- ↑ Wikivoyage-Eintrag „Allgäu“ (Stabilversion)
- ↑ Vom höchsten Kirchturm ins höchste Kirchenamt – Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl wird Bischof der württembergischen evangelischen Landeskirche. ekd.de, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Hannover, Deutschland, 20. März 2022, abgerufen am 16. Juli 2022.
- ↑ Uschi Götz: Evangelische Kirche – Taufe mit Tauchen. In: Deutschlandradio. 19. Juni 2019 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Tag für Tag, Text und Audio zum Download, Dauer 06:02 mm:ss, URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
- ↑ Matthias Kirschnereit und das Württembergische Kammerorchester – Haydn auf einem modernen Flügel. In: Deutschlandradio. 21. April 2021 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Konzert, Bildunterschrift, URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
- ↑ Auf ein Zuckerle – Ein Glas Lemberger in guter Gesellschaft. In: Stuttgarter Zeitung Online. 29. Januar 2016 (Interview von Annina Baur, URL, abgerufen am 16. Juli 2022) .
- ↑ Ina Ulrike Paul: Karl Friedrich Reinhard – Charles-Frédéric Comte de Reinhard. Französischer Verfassungspatriot und Weltbürger. Deutsches Historisches Institut Paris (Institut historique allemand), Band 43, 2016, abgerufen am 16. Juli 2022 (Seite 7 von 25).
- ↑ Jens Uthoff: Union-Fan wandert zu Auswärtsspiel: „Mich zu quälen reizt mich“. In: taz.de. 23. Oktober 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
- ↑ Felix Florian Weyh: Fragwürdige Großprojekte – Zum Abriss erbaut. In: Deutschlandradio. 27. November 2016 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Deutschlandrundfahrt, URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergische Armee“
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergische Landesbibliothek“
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergische Landstände“
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergische Landvermessung“
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergische Weinkönigin“
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergischer Fußball-Verband“
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergischer Landgraben“
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergisches Allgäu“
- ↑ Wikivoyage-Eintrag „württembergisches Allgäu“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Württembergisches Kammerorchester Heilbronn“
- ↑ Wikipedia-Artikel „württembergisches Kriegsministerium“
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