Graben

Graben (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Graben die Gräben
Genitiv des Grabens der Gräben
Dativ dem Graben den Gräben
Akkusativ den Graben die Gräben

Worttrennung:

Gra·ben, Plural: Grä·ben

Aussprache:

IPA: [ˈɡʁaːbn̩], [ˈɡʁaːbm̩]
Hörbeispiele:  Graben (Info),  Graben (Österreich) (Info)
Reime: -aːbn̩, -aːbm̩

Bedeutungen:

[1] allgemein: länglicher Erdaushub
[2] Pferdesport, kurz für: Wassergraben, Hindernis beim Pferderennen
[3] militärisch, kurz für: Schützengraben, befestigte Stellung an der Front
[4] übertragen: das, was zwei Positionen voneinander trennt

Abkürzungen:

Gr.

Herkunft:

mittelhochdeutsch grabe, althochdeutsch grabo, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]
Bildung eines Substantivs zum Verb graben durch Konversion

Gegenwörter:

[1] Loch

Oberbegriffe:

[1] Aushub, Anlage
[2] Hindernis

Unterbegriffe:

[1] Abfallgraben, Abflussgraben, Abwassergraben, Behelfsgraben, Bewässerungsgraben, Burggraben, Entwässerungsgraben, Festungsgraben, Grenzgraben, Halsgraben, Kabelgraben, Kunstgraben, Laufgraben, Limesgraben, Oberrheingraben, Orchestergraben, Röstigraben, Schlossgraben, Schutzgraben, Splittergraben, Stadtgraben, Straßengraben, Wallgraben, Wassergraben
[2] Wassergraben
[3] Panzergraben, Schützengraben
[3] Mine, Sappe
[4] Röstigraben

Beispiele:

[1] Die Gräben werden ausgehoben, um unterirdische Leitungen zu verlegen.
[1] „Der Graben war hier flach.“[2]
[1] „Der Graben selbst wurde 1580 zugeschüttet.“[3]
[2] Die Stute nahm den Graben ohne sichtliche Probleme.
[3] Vor der Stadt kann man noch die alten Gräben besichtigen.
[4] Gibt es ihn noch, den oft besprochenen Graben zwischen Ost und West?

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] flacher, tiefer, schmaler, breiter, gedeckter, verdeckter, offener Graben
Wall und Graben um eine Stadt oder eine Burg ziehen, etwas mit Graben und Palisade schützen, einen Graben ausheben, einsenken, ziehen, einebnen, füllen, verfüllen, zuschütten
in den Graben fahren, im Graben landen

Wortbildungen:

[1] Grabenbruch, Grabenfuß, Grabenfüllung, Grabenkampf, Grabenkrieg, Grabenmauer, Grabenmitte, Grabenrand, Grabenrest, Grabenschulter, Grabenseite, Grabensohle

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 3] Wikipedia-Artikel „Graben
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Graben
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGraben

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Graben“.
  2. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 207.
  3. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 138.

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Graben
Genitiv des Grabens
Dativ dem Graben
Akkusativ das Graben

Worttrennung:

Gra·ben, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɡʁaːbn̩]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Handlung, etwas zu graben, das Ausheben einer Vertiefung

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Verb graben durch Konversion

Beispiele:

[1] „Ich wanderte zwischen den Hütten umher und hörte das Graben, nervöses Geflüster und Gebete.“[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Graben
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Graben
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGraben

Quellen:

  1. Jerzy Kosinski: Der bemalte Vogel. Festa, Leipzig 2024, ISBN 978-3-9867-6150-9, Seite 200.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: gruben, Gruben, Krabben
Anagramme: banger, bargen, bergan, Garben
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