Hünengrab

Hünengrab (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Hünengrab die Hünengräber
Genitiv des Hünengrabs
des Hünengrabes
der Hünengräber
Dativ dem Hünengrab
dem Hünengrabe
den Hünengräbern
Akkusativ das Hünengrab die Hünengräber

Worttrennung:

Hü·nen·grab, Plural: Hü·nen·grä·ber

Aussprache:

IPA: [ˈhyːnənˌɡʁaːp]
Hörbeispiele:  Hünengrab (Info)

Bedeutungen:

[1] Grabanlage aus der Vorgeschichte, die aus großen, unbehauenen Steinen besteht und zumeist mit einem Erdhügel bedeckt wurde

Herkunft:

  • etymologisch:
Im 14. und 15. Jahrhundert in oberdeutschen Ortsnamen wie ze Húnengrebern, an Húnungreber weg. Seit dem 16. Jahrhundert wird das Wort vor allem in Norddeutschland als volkstümliche Bezeichnung für Großsteingrab verwendet.[1][2]
Noch im 17. Jahrhundert bestand die Ansicht, es handle sich tatsächlich um die Gräber von Riesen.[3][4]
  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Hüne und Grab mit dem Fugenelement -n-

Synonyme:

[1] Dolmen, Großsteingrab, Megalithgrab

Oberbegriffe:

[1] Grab, Grabanlage

Beispiele:

[1] „Daher pflegte man auch, wenn der Mann ſtarb, ſein Lieblingspferd zu ſchlachten, und mit ihm in die Erde zu legen. Davon iſt es gekommen, daß man ſonſt wohl, wenn man in den alten heidniſchen Graͤbern uͤbermenſchlich große Knochen fand, glaubte, daß da Rieſen begraben laͤgen, und ein ſolches Grab ein Rieſen- oder Huͤnengrab nannte, deren es noch viele, beſonders im noͤrdlichen Deutſchland, giebt.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Hünengrab
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hünengrab
[1] Duden online „Hünengrab

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hünengrab
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Hünengrab
  3. Wikipedia-Artikel „Hünengrab
  4. Siehe auch das erste Zitat.
  5. Friedrich Nösselt: Lehrbuch der Weltgeschichte für Töchterschulen und zum Privatunterricht heranwachsender Mädchen. 2. Auflage. 1. Theil, im Verlage von Josef Max und Komp., Breslau 1827, Seite 225 (https://gei-digital.gei.de/viewer/image/PPN751162930/243/)
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