Huhn

Huhn (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Huhn die Hühner
Genitiv des Huhns
des Huhnes
der Hühner
Dativ dem Huhn
dem Huhne
den Hühnern
Akkusativ das Huhn die Hühner

Worttrennung:

Huhn, Plural: Hüh·ner

Aussprache:

IPA: [huːn]
Hörbeispiele:  Huhn (Info),  Huhn (bairisch) (Info),  Huhn (Info)
Reime: -uːn

Bedeutungen:

[1] Zoologie: das Haushuhn (wissenschaftlich: Gallus gallus gallus)
[2] Zoologie: weibliches Haushuhn
[3] Gastronomie, kein Plural: Fleisch von [1]
[4] Zoologie: kurz für verschiedene Hühnervögel (Ordnung Galliformes) mit -huhn im Namen
[5] Zoologie, im Plural, selten: für die Familie Phasianidae, zu der das Haushuhn gehört

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert belegt; mittelhochdeutsch huon, althochdeutsch huon, hōn, zu Kontinentalwestgermanisch *hōnaz (Plur. *hōniziz), wovon niederdeutsch Hohn und niederländisch hoen, Vṛddhibildung zu *hanan-Hahn‘;[1][2] weitere siehe dort.

Synonyme:

[1] Haushuhn
[2] Henne, Glucke
[4] Hühnervogel, die jeweilige Art (besonders das Rebhuhn)
[5] üblich: Fasanenartiger

Gegenwörter:

[2] Hahn

Verkleinerungsformen:

Hühnchen, Hühnlein

Oberbegriffe:

[1, 2] Kammhuhn, Hühnervogel
[1, 2] Geflügel, Kleinvieh, Nutztier
[3] Geflügel, Fleisch

Unterbegriffe:

[1] Hahn, Küken
[1] Chlor-Huhn
[3] Backhuhn, Poularde, Hähnchen, Masthuhn, Suppenhuhn
[4] Auerhuhn, Bankivahuhn, Binsenhuhn, Birkhuhn, Blässhuhn, Feldhuhn, Felsenhuhn, Flughuhn, Großfußhuhn, Haselhuhn, Haubenhuhn, Haushuhn, Hokkohuhn, Kammhuhn, Königshuhn, Lachshuhn, Landhuhn, Landhuhnrassen, Moorhuhn, Perlhuhn, Präriehuhn, Purpurhuhn, Rebhuhn, Rothuhn, Schneehuhn, Schopfhuhn, Seidenhuhn, Stallhuhn, Steinhuhn, Steißhuhn, Sultanshuhn, Sumpfhuhn, Teichhuhn, Truthuhn, Zigeunerhuhn, Zwerghuhn
[5] Fasan, Frankolin, Pfau, Tragopan, Wachtel

Beispiele:

[1] Wir züchten hier Hühner.
[1] Uns geht es so gut, dass wir Hühnern Jacken für den Winter stricken.
[1] „Doch zu einem geringen Maße bauen sie auch Kartoffeln an und halten Kleinvieh wie Hühnern und Schweine, landwirtschaftliche Techniken, die sie von ihren Nachbarn, den Aymará übernommen haben“.[3]
[1] „Das Huhn hat die Straße nicht überquert.“[4]
[2] Ihrer Hühner waren drei / Und ein stolzer Hahn dabei[5]
[3] Heute gibt's Huhn auf Reis.
[4] Wir sahen so viele Rebhühner wie noch nie. Drei Hühner flogen direkt vor unserer Nase vorbei.
[5] Die Pfauen gehören zu den Hühnern.

Redewendungen:

da lachen ja die Hühner
das Huhn, das goldene Eier legt, schlachten – eine wertvolle Quelle zum Versiegen bringen, eine lebenswichtige Grundlage zerstören
das ist ja ein richtiger Hühnerhof
mit den Hühnern aufstehen –
mit den Hühnern zu Bett gehen –
sich wie ein aufgescheuchtes Huhn verhalten – (eine Person)/sich wie aufgescheuchte Hühner verhalten (mehrere Personen)

Sprichwörter:

auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn/ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn

Charakteristische Wortkombinationen:

dummes/fideles Huhn/verrücktes Huhn
[3] Huhn an/auf/mit Reis

Wortbildungen:

Substantive: Hühnerauge, Hühnerbein, Hühnerbiss, Hühnerblut, Hühnerbraten, Hühnerbrühe, Hühnerdarm, Hühnerdiebstahl, Hühnerdreck, Hühnerei, Hühnerfarm, Hühnerfeder, Hühnerfleisch, Hühnerfloh, Hühnerfrikassee, Hühnerfutter, Hühnergans, Hühnergegacker, Hühnergelege, Hühnergericht, Hühnerhabicht, Hühnerhaltung, Hühnerhaufen, Hühnerhaus, Hühnerhof, Hühnerjagd, Hühnerkacke, Hühnerkeule, Hühnerklein, Hühnerknochen, Hühnerkot, Hühnerleber, Hühnerleiter, Hühnermist, Hühnerragout, Hühnerschar, Hühnerscheiße, Hühnerschnitzel, Hühnerstall, Hühnerstange, Hühnersuppe, Hühnervogel, Hühnerzucht
Verben: hühnern

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Haushuhn
[4] Wikipedia-Artikel „Hühnervögel
[5] Wikipedia-Artikel „Fasanenartige
[1–5] Wikiquote: Zitate zum Thema „Huhn
[1–5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Huhn
[1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Huhn
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHuhn
[1–5] Duden online „Huhn]

Quellen:

  1. Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. Brill, Leiden 2013. S. 240.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 150
  4. Rolf W. Brednich: www.worldwidewitz.com. Humor im Cyberspace. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05547-3, Seite 127.
  5. Wilhelm Busch, Wikisource-Quellentext „Max und Moritz

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Hohn, Hüne, hun
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